Im Jahr 1958 wurde der junge Nils Eilersen von seinem Vater gebeten, für das familieneigene Möbelunternehmen (www.eilersen.eu) eine elektronische Waage zu bauen. Diese sollte messen, ob das Holz trocken genug war für die Möbelproduktion.
Dieses Projekt erwies sich später als Grundlage für die Gründung des Unternehmens Eilersen Electric A/S, denn nach vielen Arbeitsstunden verfügte Eilersen über eine funktionierende Waage, die noch auf Wägezellen mit Dehnungsmessstreifen (DMS) basierte. Herr Eilersen fand die Dehnungsmessstreifen-Technologie jedoch nicht genau genug und zu empfindlich gegenüber Überlastungen und Stößen.
Während seines Studiums an der Technischen Universität Dänemark widmete sich Nils Eilersen der Suche nach robusteren und genaueren Messprinzipien. Während dieser Zeit an der Universität verfasste er seine Masterarbeit über die Messung von Kapazitäten.
Nach seinem Studium wurde Herr Eilersen zum Entwicklungsleiter in einem Unternehmen, das industrielle Testgeräte entwickelte, und erkannte schnell, dass die kapazitive Technologie in diesem Geschäftsfeld ein großes Potenzial hatte. Einer der größten Verkaufsschlager des Unternehmens war allerdings ein importiertes mechanisches Instrument zur Prüfung des Pumpendrucks in Dieselmotoren.
Nils Eilersen schlug dem Firmeninhaber vor, eine elektronische Version dieses Testsystems zu entwickeln, doch der Firmenbesitzer hielt nichts von dieser Idee. Daraufhin beschloss Herr Eilersen, sein eigenes Unternehmen zu gründen.
1969 erfolgte die Gründung von Eilersen Electric A/S, und als Ergebnis harter, engagierter Arbeit erhielt Nils Eilersen 1971 ein Patent auf die Messung von Kapazitäten, dem Messprinzip des von ihm entwickelten elektronischen Prüfgerätes zur Messung des Drucks in den Einspritzpumpen von Dieselmotoren.
Dieser sogenannte „Dieseltester“ war ein großer Erfolg und führte 1972 dazu, dass die Robert Bosch GmbH eine exklusive Lizenz zur Herstellung und zum Vertrieb des elektronischen Dieseltesters erwarb.
Die vielen Vorteile der kapazitiven Wägezellen-Technologie lagen klar auf der Hand, und so entschloss sich Herr Eilersen, eine Wägezelle auf Basis des kapazitiven Messprinzips zu entwickeln.
Als Ergebnis lieferte Eilersen 1976 die erste Wägezelle an ein örtliches Pharmaunternehmen, eine der ersten Installationen, bei denen Edelstahl-Wägezellen für Prozesswägungen eingesetzt wurden.
Die Eilersen-Wägezellen basierten auf einer patentierten einfachen und effizienten kapazitiven Messschaltung. Es folgte ein Patent auf den mechanischen Aufbau des berührungslosen kapazitiven Sensors.
Diese kapazitiven Wägezellen unterschieden sich in vielerlei Hinsicht von den Standard-DMS-Wägezellen, da sie wesentlich robuster waren und eine deutlich höhere Toleranz gegenüber Überlastungen aufwiesen. Ein weiteres wichtiges Merkmal war die Fähigkeit, transienten
Spannungen standzuhalten und gleichzeitig ein Ausgangssignal zu liefern, das 20-mal höher war als bei DMS-Wägezellen, was in einer Zeit, in der Verstärker teuer und nicht sehr stabil waren, von Vorteil war.
In den 1980er-Jahren wuchs das Unternehmen stetig und viele verschiedene Arten analoger kapazitiver Wägezellen wurden entwickelt und an einen wachsenden Kundenstamm weltweit geliefert.
Anfang der 1990er-Jahre wollten die Ingenieure von Eilersen neben der Optimierung der Wägezellen-Produktion weitere Produktvorteile hinzufügen. Mithilfe eines eigenentwickelten ASICs und eines Algorithmus zur Temperatur- und Kraftkompensation konnten die Eilersen-Ingenieure die Wägezellen weiterentwickeln und verbessern. Dies markierte für Eilersen den Beginn eines neuen digitalen Zeitalters.
Die digitale Reise setzte sich mit einer neu entwickelten Modulreihe mit vollständig digitaler Signalverarbeitung und einer Vielzahl digitaler Wägeindikatoren fort. Die digitalen Verbesserungen führten zur Markteinführung der SD-Wägezelle von Eilersen, die erste digitale Wägezelle, die sich durch sehr hohe Genauigkeit auszeichnete und die OIML-C6-Zulassung erhielt.
Die Digitalisierung der Wägezellen und Anzeigesysteme führte zu einer deutlichen funktionalen Verbesserung der gesamten Produktpalette. Mit integrierter Intelligenz und digitalen Vorteilen in Bezug auf hohe Genauigkeit und Auflösung, Kalibrierung unabhängig von der Kabellänge sowie der Möglichkeit, Wägezellenkabel vor Ort zu wechseln und der bekannten Zuverlässigkeit war die erste Generation digitaler kapazitiver Wägezellen ein großartiger Erfolg.
Der digitale Erfolg war für Eilersen die Grundlage, das Programm digitaler Wägezellen um Druckkraft-Wägezellen, Zug-Wägezellen, Wägezellen zur Messung der Bahnspannung und nicht zuletzt ein Portfolio an Einzelpunkt-Wägezellen weiter auszubauen.
Die Ausweitung des digitalen Programms überzeugte auch neue internationale Kunden, unter anderem aus den USA, China, Australien und Mexiko. Mit den neuen Wägezellen machte sich Eilersen weltweit einen Namen, da sie aus Edelstahl hergestellt wurden, durch Laserschweißen hermetisch abgedichtet waren (Schutzart IP68) und sich generell durch hohe Genauigkeit und Robustheit in allen Industrieumgebungen auszeichneten.
Die Produktoptimierung bei Eilersen entwickelte sich in dieser Zeit ständig weiter und die Ingenieure arbeiteten daran, ein vollständiges Produktportfolio zu schaffen. Gleichzeitig wurde die Produktionskapazität des Unternehmens erweitert und an die gestiegene Nachfrage angepasst.
Die bahnbrechende digitale Technologie, die Eilersen digitale Anerkennung verschaffte, wurde konsequent weiterentwickelt und führte ab 2008 und in den folgenden Jahren zu einer zweiten und erneuerten Generation digitaler kapazitiver Wägezellen.
Die neue Wägezellen-Generation umfasste auch eine neue Serie von Wägemodulen für alle gängigen Feldbusschnittstellen: Profibus DP, PROFINET, Ethernet IP und DeviceNet.
Im Mittelpunkt der neuen Instrumentierung stand auch die Neuentwicklung des Prozessors in den Wägezellen und die Optimierung des Algorithmus zur Temperatur- und Kraftkompensation, die bei allen Verbesserungen der Wägezellen von Eilersen zum Einsatz kommt.
Mit der neuen Wägezellen-Generation erhielt Eilersen die ATEX-Zulassung für den Einbau in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 1, 2, 21 und 22.
Nach einer langen, auf Innovation und harter Arbeit basierenden Erfolgsphase übergab Niels Eilersen den Stab an die nächste Generation und übertrug die Verantwortung für die Leitung des Unternehmens seinem Sohn Frederik Eilersen.
Mit der neuen Geschäftsführung schärfte das Unternehmen seinen Fokus, der führende Anbieter von Wägezellen und der führende Wägeexperte für industrielle Anwendungen zu sein.
Der verstärkte Fokus auf Wägezellen und Wägesysteme zahlte sich aus, da Eilersen im Jahr 2015 bereits über 2.000 globale Kunden in mehr als 92 Ländern überzeugte.
Das war Grundlage und Motivation, weiterhin hochwertige und zukunftsweisende Wägetechnik zu produzieren, was zur Entwicklung des neuen Wägeterminals 5024G führte. Das 5024G ist ein Wägeterminal mit kapazitiver Touch-Tastatur und OIML-Zulassung und wird mit Firmware für eine Reihe von Wägeanwendungen angeboten.
Die Eilersen-Ingenieure setzten ihre konzentrierte Arbeit fort und schon bald kam die neue Single-Point-Wägezelle vom Typ XBL als erste einer dritten Generation digitaler Wägezellen auf den Markt.
Um die vielen neuen Kunden auf den internationalen Märkten bedienen zu können, arbeitete Eilersen nun über eigene Vertriebsmitarbeiter in ganz Europa und den Vereinigten Staaten und initiierte mehrere internationale Partnerschaften. Diese Kanäle stellen kontinuierlich sicher, dass Kunden beim Einsatz von Eilersen-Wägezellen kompetent beraten und unterstützt werden.
Im Jahr 2019 feierte Eilersen 50 Jahre Wägezellen-Erfahrung seit der Gründung von Eilersen Electric A/S. Mit einem halben Jahrhundert Expertise und großen internationalen Fortschritten hatte Eilersen eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben. Neue Meilensteine führten zu einer weiteren Expansion und Eilersen bezog die neue Firmenzentrale in Kokkedal, nördlich von Kopenhagen.
In den folgenden Jahren entwickelte Eilersen eine neue Generation ATEX- und IECEx-zertifizierter hygienischer Wägezellen. Diese Entwicklung basierte auf Anfragen von Kunden aus der Lebensmittel-, Pharma- und Biotechindustrie, die Eilersen zum bevorzugten Lieferanten für führende globale Unternehmen in diesen Branchen machten.
Während der COVID-19-Pandemie lieferte Eilersen beispielsweise Wägezellen an die drei führenden Hersteller von COVID-Impfstoffen. Die Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität machten Eilersen zum bevorzugten Lieferanten in einer Zeit, in der die Produktion von
Impfstoffen schnell und mit hoher Verfügbarkeit beginnen musste, ohne Kompromisse bei der Qualität oder Produktsicherheit eingehen zu müssen.
Schon im Jahr 2021 unternahm Eilersen den ersten Schritt einer entscheidenden Produktionsoptimierung: Der erste Roboter wurde installiert, um die Produktion von Wägezellen zu automatisieren und so zu rationalisieren, dass man mit der steigenden Nachfrage Schritt halten kann.
Nils Eilersen gründet die Eilersen Electric A/S
Erstes Patent auf kapazitives Messprinzip
Das erste Produkt, das auf einem kapazitiven Messprinzip basiert, wird an die Bosch GmbH verkauft
Erste Edelstahl-Wägezelle zum Wiegen von Tanks
Zweites Patent zur Kapazitätsmessung
Erste patentierte analoge kapazitive Wägezelle
Gründung der Eilersen Electric SA in der Schweiz
Patent auf digitale kapazitive Wägezellen
Digitale kapazitive Wägezellen der ersten Generation
Drittes Patent zur digitalen Kapazitätsmessung
Patent auf kapazitive Single-Point-Wägezelle
Digitale kapazitive Wägezellen der zweiten Generation
Installationen in mehr als 85 Ländern weltweit
Digitale Wägezellen der dritten Generation
ISO 9001:2015- und IECEx-Zertifizierungen
Einführung digitaler Wägezellen der vierten Generation